Die Geschichte der Gemeinde

2010: Sanierung der Orgel, Sanierung der Heizung

Am 17. Juli 1966 wurde unsere Orgel - hergestellt durch die Orgelbaufirma E. F. Walcker - durch Dekan Luther eingeweiht. Sie umfasst 11 Register, 2 Manuale und Pedal mit 665 Pfeifen. Eine Sanierung und Überholung ist nun nach mehr als vierzig Jahren dringend notwendig.

Der Kirchenvorstand hat sich in seiner Sitzung vom 29. Juni mit den vorliegenden sieben Angeboten von Orgelbaufirmen befasst. Diese wurden bereits im Vorfeld an den Kirchenmusikdirektor und vereidigten Orgelsachverständigen zur Auswertung übergeben. Der Kirchenvorstand schloss sich dessen Empfehlung an und vergab den Auftrag an eine Firma aus dem mittelfränkischen Raum. Durch die Reparatur entstehen der Gemeinde Kosten in Höhe von 14.058 Euro.

Dabei wird die Orgel komplett zerlegt. Alle Pfeifen werden ausgebaut, das gesamte innere Orgelwerk (Windladen, Pfeifenstöcke und Raster, Windanlagen, Trakturen, Spieltisch usw.) gereinigt.

Obwohl die Orgel zu den Tasteninstrumenten gehört, ist sie im Grunde genommen ein Blasinstrument. Denn ihre Töne werden mittels Pfeifen, durch die Luft strömt, erzeugt. Eine Pfeifenreihe von einerlei Gestalt und Klangcharakter heißt Register.

Bei den Metallpfeifen wird der Kernspaltenbereich durch Ausblasen gesäubert, der Pfeifenkörper durch vorsichtiges Abreiben. Einige Stimmrollen, bzw. Stimmschlitze sind verbeult. Sie werden ausgeformt und bei Bedarf nachgelötet. Die Befilzung der Pfeifendeckel wird geprüft und bei Bedarf erneuert.

Die Holzpfeifen (Subbaß) werden ausgeblasen, die Kernspalten und Kerne gereinigt. Das gleiche geschieht mit den Zungenpfeifen. Rohrflöte und Gedeckt (Begleitstimme, weit bis eng) werden um ein bis zwei Halbtöne nachgerückt. So wird mehr Grundton und Klangfülle erreicht.

Gründlich gereinigt wird der Windladen (in diesen wird der Wind vom Gebläse her geleitet), auf Undichtigkeiten geprüft und bei Bedarf abgedichtet. Ebenso die Schleifendichtungen der Schleifenbahnen. Die Spunddeckel sind nicht mehr alle dicht, die verbrauchten Dichtungen werden erneuert.

Orgel, innen
Orgelpfeifen
Die Orgelpfeifen werden eingebaut

Bei der Spieltraktur bleiben zwei Tasten hängen. Die Spieltraktur wird auf Leichtgängigkeit geprüft und nachreguliert. In der Registertraktur werden soweit nötig die Lagerungen erneuert.(Als Traktur bezeichnet man die Verbindung vom Spieltisch zur Orgel, beispielsweise also von der Taste zum Pfeifenventil.)

Die Manualklaviaturen am Spieltisch sind teilweise sehr ausgespielt. Die verbrauchten Garnierungen werden erneuert, die Tastenführungsstifte neu ausgerichtet, defekte Druckfilze erneuert. Ähnliches gilt für die Pedalklaviatur.

Weiter werden regulierbare Stellringe am Wippen- bzw. Winkelbalken eingebaut. Ebenso werden regulierbare Stellringe am Pedalwinkelbalken im Spieltisch, in der Manualkoppel und in den Pedalkoppeln montiert. Der Zimbel 2/3' wird zur Quinte 1 1/3' umgebaut. Dafür können Teile des vorhandenen Pfeifenwerks wiederverwendet werden.

Abschließend erfolgt eine sorgfältige Nachintonation sämtlicher Register. Gegebenenfalls werden die Winddrücke etwas verändert. Eine Reinstimmung der Orgel erfolgt auf eine Tonhöhe von ca. 437 Hz bei 15 Grad Celcius.

Ende April waren alle Teile in der Werkstatt der Orgelbaufirma überholt und in der ersten Maiwoche wurde begonnen, die Orgel wieder zu montieren.

Die Orgel halb zusammengebaut
Torso der Orgel
Orgel-Torso innen

Fotos: Jürgen Höfling

Über 160 Christbäume konnte der CSU-Ortsverband Bergrheinfeld bei seiner diesjährigen Christbaum-Verkaufsaktion an den Mann, bzw. an die Frau bringen. Trotz Schneechaos waren alle Bäume (angeliefert übrigens frisch geschlagen aus dem Spessart) innerhalb von zwei Stunden weg. Einer schönen Tradition zufolge geht der Reinerlös in jedem Jahr als Spende an eine Bergrheinfelder Einrichtung. In diesem Jahr erhielt die evangelische Kirchengemeinde eine Summe in Höhe von 750 Euro für die Renovierung der Orgel. Dafür an dieser Stelle noch einmal unser herzliches Dankeschön.

Foto: Jürgen Höfling

Orgelkonzert, 26. September 2010

chorissimo

Chorissimo

KMD Christel Hüttner

Kirchenmusikdirektorin Christel Hüttner, St. Johannis

Pr8männer

Die Pr8männer

Anlässlich der Fertigstellung der Orgelrenovierung findet am Abend des 26. September in der Kirche "Zum Guten Hirten" ein Orgelkonzert statt. Diese Veranstaltung soll die Dankbarkeit von Pfarrer Andreas Bauer und des Kirchenvorstandes gegenüber allen Spendern ausdrücken. 

Nicht ohne Grund wird die Orgel als die "Königin der Instrumente" bezeichnet. Dies wurde an diesem Abend in der vollbesetzten Kirche deutlich. Kirchenmusikdirektorin Christel Hüttner spielte virtuos und konnte mit Werken von u.a. J.S.Bach, G.F.Händel oder L.F. Casamorata die gesamte Klangfülle des Instrumentes präsentieren. Ergänzt wurden die Orgelstücke durch eindrucksvoll vorgetragene Lieder und Gospels des Bergrheinfelder Chores "Chorissimo" unter der Leitung von Yvonne Göb und der Pr8männer unter Leitung von Georg Kestler. Beide Chöre übertrafen sich einmal mehr wieder selbst. Die Höhepunkte markierten am Ende des Konzertes der von "Chorissimo" vorgetragene Gospelsong "Oh happy day" und das gemeinsam mit der Gemeinde gesungene Lied "Irische Segenswünsche". Blumengrüße wurden im Anschluss von Pfarrer Bauer an Christel Hüttner und Yvonne Göb überreicht, ein Weinpräsent erhielt Georg Kestler.

Mit dem anschließenden Empfang im Gemeindesaal klang der Abend aus. 2. Bürgermeister Dieter Wagner überbrachte Grußworte der Gemeinde Bergrheinfeld und stellvertretend auch für die Grafenrheinfelder Bürgermeisterin Sabine Lutz. Die Grüße der katholischen Gemeinde überbrachte Dekan Werner Kirchner.

Empfang

Links 2. Bürgermeister von Bergrheinfeld Dieter Wagner, Pfarrer Andreas Bauer und Dekan Werner Kirchner

Empfang

Dekan Werner Kirchner und Bürgermeisterin von Grafenrheinfeld Sabine Lutz

Fotos: Jürgen Höfling

Sanierung der Heizung

Im Frühjahr 2010 treffen sich Herr Thiel von der GKV, Herr Lautner vom Landeskirchenamt, Pfarrer Andreas Bauer, Brigitte Buhlheller und Jürgen Höfling in der Kirche um die verschiedenen Möglichkeiten einer Heizungserneuerung zu besprechen.

Vorgeschlagen wurde zuerst eine Heizung durch den Einbau von Deckenstrahlplatten. Diese Lösung wurde jedoch vom Kirchenvorstand sofort abgelehnt. Abgesehen von den hohen Kosten hätte diese Lösung auch das optische Bild der Kirche zerstört.

Eine Erneuerung der bereits in der Kirche liegenden Heizschlaufen scheidet ebenfalls wegen der entstehenden hohen Kosten aus. Die Kirche müsste komplett leer geräumt, Bänke und Fußbodenplatten ausgebaut werden.

Schwierig würde sich auch eine Erneuerung unter Verwendung der vorhandenen Therme gestalten. Zum einen wäre der Einbau von Heizkörpern an den Wänden problematisch und teuer und die Kirche würde darüber hinaus auch nur sehr uneffektiv aufgeheizt werden.

Der alte Schaltkasten
Der alte Schaltkasten

Als unter den gegebenen Möglichkeiten beste Lösung empfehlen die Herren Lautner und Thiel den Einbau von Heizelementen unter den Bänken. Die Schaltung wird dabei in der Form erfolgen, dass Bänke getrennt beheizt werden können. Das heißt, bei Gottesdiensten mit schwacher Besuchsfrequenz werden nur einige Bänke - beispielsweise in der Mitte - beheizt, die seitlichen Bankreihen bleiben ausgeschaltet - eine nicht unerhebliche Möglichkeit zur Heizkostenersparnis.

Für diese unter den gegebenen Bedingungen effektivste Lösung entschied sich der Kirchenvorstand in seiner Sitzung im Mai einstimmig.

Weiter muss zu diesem Zweck der vorhandene Schaltkasten komplett erneuert werden. Er stammt noch aus dem Jahre 1964 und entspricht nicht mehr den heutigen Leistungs- und Sicherheitsstandards. Der Einbau der Heizungsanlage wird Ende September / Anfang Oktober erfolgen. Die Kosten für die Sanierung werden sich auf rund 42 000 Euro belaufen. 

Der alte Schaltkasten wurde ausgebaut und durch einen neuen (rechts) ersetzt.
Links unten die neuen Heizkörper, die unter den Bänken eingebaut wurden.
Orgel und Altar wurden während der Bauarbeiten fachgerecht abgedeckt

Heizkörper
Der neue Schaltkasten

Fotos: Jürgen Höfling

Eine Kirche, die nur vom Schein vieler Kerzen erhellt wird, dazu ausschließlich ruhige Gesänge: Am Abend des 20. März 2010 wird unter Leitung von Pfarrer Andreas Bauer in der Kirche „Zum Guten Hirten“ erstmals ein Taizé-Gottesdienst gefeiert. Angeregt und mit vorbereitet wird er von Heidi Filser, die Lieder werden von Chorleiterin Marianne Rösch auf ihrer Gitarre begleitet. Eine schlichte gottesdienstliche Feier mit eher meditativem Charakter. Der Schein der Kerzen sorgt dabei für eine fast mystische Atmosphäre in der Kirche.

Taizé-Gottesdienst

Foto: Jürgen Höfling

2009

Minigottesdienst

Am späten Nachmittag des29. November 2009,dem Vorabend zum 1. Advent, findet der erste Minigottesdienst statt - speziell ausgerichtet auf die kleinsten Gemeindemitglieder. Sie werden vom Kirchenraben begrüßt, basteln Adventskerzen und singen Adventslieder.

Spendenbarometer

Im Oktober 2009 startet die Spendenaktion zur Sanierung der Orgel. Dazu wird im Eingangsbereich der Kirche eine Orgelpfeife als Spendenbarometer aufgestellt.

Fotos: Jürgen Höfling

Am 20. September 2009 wird Pfarrer Andreas Bauer in einem Festgottesdienst in sein neues Amt in Bergrheinfeld eingeführt.

Einführung Pfarrer Bauer

Bilder und Bericht von der Einführung 

Foto: Jürgen Höfling

Aus Anlass des 200. Geburtstages der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Bayern wird am Reformationstag 2008 eine Paketaktion gestartet. 36 Geschenkpakete gehen auf festgelegter Route auf die Reise durch alle 1540 Gemeinden der Landeskirche. Jede Gemeinde darf ein Geschenk entnehmen und muss dafür im Gegenzug ein eigenes Geschenk an eine andere Gemeinde einlegen.

Am 26. April 2009 wird das an unsere Kirchengemeinde gerichtete Geschenkpaket geöffnet. Es enthielt zwölf Geschenke und kam von der Gemeinde St. Michael aus Fürth. Ausgewählt wird das von dieser Gemeinde kurz vorher eingelegte Präsent. Interessierte Gemeindemitglieder aus der Kirchengemeinde „Zum Guten Hirten“ werden zu einem geführten Rundgang nach Fürth eingeladen, im Rahmen dessen verschiedene Gedenkstätten im „Fränkischen Jerusalem“ besucht werden sollen.

Im Anschluss daran präsentiert Brigitte Buhlheller, Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes, unser dafür eingelegtes Geschenk. Wir laden Gemeindemitglieder unter dem Motto „Gottes Schöpfung“ zu einer Wanderung auf dem Wanderweg „Natur und Technik“ zum KKW Grafenrheinfeld ein. Dort wird eine geführte Besichtigung durch das Kraftwerk stattfinden. Ein geselliges Beisammensein im Gemeindezentrum in Bergrheinfeld wird anschließend diesen Tag abrunden. Weitergeschickt wird unser Paket nun nach Altensittenbach/Hersbruck. Diese Gemeinde nimmt auch prompt das Geschenk an und besucht unsere Gemeinde am 31. Oktober 2009

Das Geschenkpaket wird geöffnet

Foto: Jürgen Höfling

Foto: Pfarramt

In einem Gottesdienst am Abend des 17. Januar 2009 nimmt die Gemeinde Abschied von Pfarrer Philipp Klein, der seit dem 1.1. 2009 eine Pfarrstelle in Bad Kissingen inne hat. In den Grußworten der politischen Gemeinde, vertreten durch Grafenrheinfelds Bürgermeisterin Lutz, der katholischen Verbände und unserer Gruppen und Kreise werden seine Verdienste für Bergrheinfeld gewürdigt. Dabei wurde auch seine Frau, Sabine Klein, nicht vergessen, die sich stark in der Gemeinde engagiert hatte.

Bei einem anschließenden Empfang haben die Gemeindeglieder noch die Möglichkeit sich persönlich von Pfarrer Klein zu verabschieden. Die Vakanzvertretung übernimmt Dekan Oliver Bruckmann.

Verabschiedung von Pfarrer Philipp Klein

von links: Brigitte Buhlheller, Pfarrer Philipp Klein, seine Gattin Sabine Klein und Dekan Oliver Bruckmann

Foto: Jürgen Höfling