Christi Himmelfahrt

Auferstehung Christi

St. Johanniskirche, Ansbach
Foto: Jürgen Höfling

Seit ungefähr dem vierten Jahrhundert wird Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest 40 Tage nach Ostern gefeiert. Vorher fiel es mit dem Pfingstfest zusammen. Die biblische Grundlage bildet neben dem Lukas - Evangelium das erste Kapitel der Apostelgeschichte im neuen Testament. Dort wird erzählt, wie der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger "emporgehoben" wurde: "Eine Wolke nahm ihn auf, so dass sie ihn nicht mehr sehen konnten". (Apostelgeschichte 1,9). Gleichzeitig kündigte Jesus die Aussendung des Heiligen Geistes an: "Ihr werdet vom Geist Gottes erfüllt werden." (Apostelgeschichte 1,8).

In der modernen Theologie wird der Himmel jedoch nicht als geographischer Ort verstanden, sondern als "Herrschaftsbereich Gottes". Wenn es im Glaubensbekenntnis heißt "...aufgefahren in den Himmel", bedeutet dies, dass der auferstandene Christus "bei Gott ist".

Pfingsten

Grafik: Jürgen Höfling

In beiden großen Kirchen gilt das Pfingstfest als "Geburtstag der Kirche". Es erinnert an die neue Gemeinschaft der Jünger durch die Ausschüttung des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 2,1 - 8.12-17). "Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in verschiedenen Sprachen zu reden, jeder wie es ihm der Geist Gottes eingab." (Apostelgeschichte 2.4).

Pfingsten ist das dritte große Fest im Kirchenjahr nach Weihnachten und Ostern. Seit dem dritten Jahrhundert ist es für den "fünfzigsten" Tag nach Ostern bezeugt (pentekoste = griechisch, der fünfzigste). Bis zum 4. Jahrhundert wurde an Pfingsten zugleich Christi Himmelfahrt gefeiert. Die beiden eigenständigen Feiertage entwickelten sich erst später.
Für katholische Christen wird durch das Pfingstfest die fünfzigtägige österliche Freudenzeit beendet. Für evangelische Christen liegt die Betonung mehr auf die Aussendung der Jünger zu ihrer Missionsarbeit, dem eigentlichen Beginn der weltweiten Mission.

Das Pfingstfest ist im Judentum das zweite der drei israelitischen Wallfahrtsfeste und wird fünfzig Tage nach dem Passahfest begangen. Es wurde als Dankfest für die zwischen Passah und Pfingsten eingebrachte Ernte gefeiert. Und es soll daran erinnern, das Moses am 50. Tag nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten auf dem Berg Sinai von Gott die Tafeln mit den zehn Geboten erhalten hat. 

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