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Die Bibel ist ein Sammlung von Büchern aus der Zeit von ca. 800
v. Chr. bis 200 v. Christus (Altes Testament) und bis ungefähr 200 n. Chr.
(Neues Testament) - sie entstand also in einem Zeitraum von über
1000 Jahren. Menschen der unterschiedlichsten Zeitepochen und
Kulturen haben an ihrem Entstehen mitgewirkt. Es sind also in der
Bibel viele unterschiedliche Bücher, die zu ganz unterschiedlichen
Zeiten entstanden sind, zusammengebunden. Das spiegelt sich auch im
Namen "Buch der Bücher" wider. Ihr vollständiger Umfang ist allerdings nicht genau festgelegt. Zum sicheren Kernbestand,
die in allen Bibelausgaben enthalten sind, zählen 66 Bücher
("Züricher Bibel"), die auch als Schriften bezeichnet
werden.
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73 Bücher umfasst die Bibel, die in der römisch-katholischen
Kirche in der Einheitsübersetzung als offiziell gilt. Einige dieser
Bücher finden sich in der Übersetzung Martin Luthers unter den "Apokryphen". Diese
stehen - auch zeitlich - zwischen dem
Alten und dem Neuen Testament. Es handelt sich dabei um die
Bücher Tobias, Judit, 1. und 2. Makkabäer, Weisheit Salomos, Jesus
Sirach und Baruch. Luther meinte zu diesen Büchern, sie seien der
"Heiligen Schrift zwar nicht gleich zu halten, aber doch
nützlich und gut zu lesen".
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Das Alte Testament ist
die "Heilige Schrift" des Judentums. Da
es ursprünglich überwiegend in Hebräisch geschrieben wurde, wird
es auch "Hebräische Bibel" genannt. Das Christentum
hat das Alte Testament vom Judentum übernommen. Vom höchsten Rang
im Alten Testament sind die fünf Bücher Mose (im Neuen Testament
daher auch "Gesetz" genannt, so bei Matthäus 12,5 und
Lukas 24,44). Danach folgen im Rang die "Propheten".
Das Neue
Testament wurde ursprünglich in griechischer Sprache verfasst
und besteht aus einer Sammlung von 27 christlichen Schriften, die
von 15 verschiedenen Menschen verfasst wurden. Fast
alle stammen aus der Zeit von 40 n.Chr. bis 100 n. Chr. Denn nach
dem Tod der Jünger, die Jesus noch persönlich erlebt hatten, war
es notwendig geworden, alles das aufzuschreiben, was über das Leben
und Wirken Jesus bekannt und wichtig war. Zuerst entstand das
Markus-Evangelium. Diesem folgten Matthäus und Lukas, die sich zu
großen Teilen auf das Markus-Evangelium stützten. Das zuletzt
geschrieben Evangelium war das von Johannes (um 100 n. Chr.). Quelle
der Evangelien waren ältere schriftliche und mündliche
Überlieferungen.
Beide
Bücher zusammen - Altes und Neues Testament - bilden die Bibel, die
"Heilige Schrift" der Christenheit.
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Der Psalter enthält
Lieder und Gebete. Die Sprüche und der Prediger Salomo sind
Sammlungen von Sprichwörtern. Liebesdichtungen findet man im
Hohelied Salomos. Das Buch Hiob berichtet vom Leiden Hiobs und von
Versuchen, dieses zu erklären. Die 17 Bücher der Propheten
überliefern uns Reden und Sprüche von den Propheten Israels. Sie
stammen aus der Zeit zwischen dem 8. und dem 6. Jahrhundert vor
Christus und stellen zum Teil auch das Leben der Propheten dar.
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Zum neuen Testament
gehören die vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und
Johannes. Sie berichten über Aussagen Jesu, erzählen Geschichten
über ihn, seine Taten, sein Leben bis zur Kreuzigung, das Aufkommen
des Glaubens und die Botschaft von seiner Auferstehung an
Ostern.
Die nachfolgende Apostelgeschichte erzählt von der Urkirche und von
der Ausbreitung des christlichen Bekenntnisses hauptsächlich durch
den Apostel Paulus.
Den größten Umfang hat eine Sammlung von 21
Briefen, die aktuelle Probleme der Gemeinden im 1. Jahrhundert n.
Chr. behandeln. Die ersten Briefe entstanden um 50 n.Chr. und
stammen vom
Apostel Paulus. Paulus hat Jesus nicht persönlich gekannt, seine
Informationen erhielt er von anderen, wie z.B. den Jüngern Petrus,
Johannes und Jakobus. Paulus wendet sich in seinen Briefen an die neu
gegründeten Gemeinden, gibt ihnen Ratschläge für einen
christlichen Lebenswandel und ermutigt sie zum Glauben. Ab 80 n.
Chr. geschriebene Briefen sollten die zum Teil unter staatlicher
Verfolgung leidenden jungen Gemeinden stärken und vor inzwischen
auftauchenden Irrlehren schützen. Die Briefe wurden gesammelt
und in den Gemeindeversammlungen vorgelesen.
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Den Abschluss der Bibel
bildet die Offenbarung des Johannes. Sie will Christen, die verfolgt
werden, darin bestärken, dass es sich lohnen und bewähren
wird, im Glauben an Christus durchzuhalten.
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Die Bibel ist das
meist verkaufte Buch der Welt. Sie wurde insgesamt
mehr als 2300 mal übersetzt und hält auch damit den Rekord unter allen Büchern weltweit. Gesamtausgaben gibt
es in mehr als 400 Sprachen, das Neue Testament ist in mehr als 1000
Sprachen erhältlich. |
Jürgen Höfling |
Die heilige Schrift lesen, heißt von Christus Rat holen
Franziskus von Assisi (1181 - 1226) |
Niemand ist so hoch gebildet, niemand so ungebildet,
dass er auf die Bibel verzichten könnte.
Paul Wilhelm von Keppler (1852 - 1926) |
Foto
Jürgen Höfling
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Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin,
stetig in der Biblia gelesen und daraus gepredigt, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find'
noch alle Tage etwas Neues drinnen.
Martin Luther (1843 - 1546) |
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